Biesdorfer Gemeindeblatt zum Juni 2022

Vers zum Monat:
„ Und wir werden seinem Bilde immer ähnlicher, denn seine Herrlichkeit verwandelt uns“
2. Korinther 3, Vers 18

Liebe Geschwister!

wenn man den Vers so liest, da fragt man sich doch: werden wir das wirklich?…“seinem Bild immer ähnlicher?“
Was haben wir denn für ein Bild von „IHM“ in unserem Kopf? Denken wir jetzt “Hallo!?…In den
Klamotten und mit der Frisur möchte ich jetzt aber nicht mehr rumlaufen. (Kleiner Spaß,…wir wissen ja, wie es gemeint ist)
Wie ist denn unser Bild, sind unsere Gedanken zu Gott? Ist er für uns DER HERR?
Der, der alles wohl machen kann? Der, zu dem du zu jeder Tages,- und Nachtzeit, also 24/7 kommen kannst? Und machst du es dann auch?
Wie ist es bei dir? Möchtest du seinem Bild immer ähnlicher werden? Keiner muss sich heute mehr
ans Kreuz „schlagen“ lassen, und unendliche Qualen erleiden. Das wurde alles schon für uns
gemacht. Der schwierigste Teil ist doch also eigentlich schon erledigt. Sollte man jedenfalls
denken.Aber nun kommen wir. Und wenn wir uns mal die Mühe machen, und uns mal genauer
betrachten, dann stellen wir doch fest, dass da noch ein langer Weg vor uns liegt, um ihm wirklich ähnlicher zu werden.
Wie schnell passiert es, dass wir uns verleiten lassen? Hier mal schnell mit gelästert, da mal schnell
ein Gedanke, der so gar nicht schön war. Es sind ja oftmals nur die kleinsten Kleinigkeiten. Und
doch haben wir es getan. Aber warum? Sollten wir uns da nicht lieber fragen, warum etwas so ist!?
Warum wir z.B. so lange an der Kasse warten müssen!? Vielleicht ist ja einfach nicht genug
Personal da, und auch die Regale müssen wieder neu befüllt werden.
Oder der Autofahrer vor dir, wo du denkst: „Oh man, warum fährt der denn jetzt nicht?“

Ja klar, vielleicht hat er gerade geträumt (macht doch jeder mal 😉 ), aber vielleicht hat er Sorgen,
oder es geht ihm nicht so gut. Wir werden schon noch an unser Ziel kommen. Im Grunde sind
solche Ärgernisse doch schon fast ein „Luxusproblem“. Natürlich ist es anstrengend, aber auch wir
können in unschöne Situationen kommen. Möchten wir dann auch von allen Seiten „eine drauf
kriegen“?Also ich nicht! Ich würde mich über Verständnis und Rücksichtnahme freuen.
Machen wir doch einfach kleine Schritte, um zum großen Ziel zu kommen.
„Denn seine Herrlichkeit verwandelt uns“. Kennen wir Gottes Herrlichkeit? Können und wollen wir sie mit allen unseren Sinnen wahrnehmen?
Worin siehst du Gottes Herrlichkeit? „Wartest“ du auf die großen Dinge, oder kannst du auch die
„kleine Herrlichkeit“ entdecken, und dich auch daran erfreuen? Kannst du dich erinnern, wann du
mal gesagt hast „Ist das herrlich!“ ? Weißt du noch, worüber du dich da so gefreut hast? War es z.B.
das kleine Katzenbaby, was so niedlich durch die Gegend tappst? Oder auch das Gänseblümchen,
das sich einen Weg durch den harten Beton gesucht hat? Oder wenn Oma und Opa Hand in Hand
glücklich ihres Weges gehen. So viel kleines, und doch so groß. Selbst, wenn unser Kind einen
Schornstein schon mal zum Fabrikrohr umbenennt, einfach herrlich.
Und wie herrlich ist es erst, wenn ein Textwort ganz genau für uns gemacht war,
… da gibt es so viel.
Diese Herrlichkeit gibt uns ein ganz gewisses Gefühl. Und wenn wir etwas herrliches sehen, fühlen,
riechen,…dann ist das Gefühl dazu doch immer mit etwas positivem verbunden.
Und wenn wir positiv, fröhlich, „unbelastet“ sind, haben/entwickeln wir eine Leichtigkeit, mit der
wir es dem „Widersacher“ ganz schön schwer machen. In solchen Momenten bekommt er von uns
kein „Futter“. Ja, Gottes Herrlichkeit hat uns in diesen Momenten verwandelt. Wir müssen es „nur“
sehen, müssen ihm nachfolgen wollen, und müssen uns natürlich auch bemühen.
Dann werden wir seinem Bild immer ähnlicher, und seine Herrlichkeit kann auch uns „verwandeln“.

Es grüßen euch ganz lieb Schwester Fischer und Familie