Historie

Von damals bis heute. Die Geschichte unserer Kirche im Überblick.

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Die Grafik will auf eine einfache und übersichtliche Weise die „Abstammung“ des AJC innerhalb des apostolischen Werkes, dem Werk Gottes, aufzeigen. Alle Abzweigungen, von 1832 an gesehen, existieren mehr oder weniger bis heute. Auf weitere Abzweigungen von einzelnen Zweigen ist der Übersichtlichkeit wegen verzichtet worden. Sie berühren unsere Glaubensgemeinschaft nicht direkt.

Zu den einzelnen Zweigen:

 

1832 Katholisch-apostolische Gemeinden

Der Begriff katholisch ist mit „allgemein“ zu verstehen. Er hat nichts mit der Römisch-katholischen Kirchenabteilung zu tun. Als Anfangspunkt wurde das Jahr 1832 gewählt, weil am 31.10.1832 der erste Apostel der Neuzeit durch ein prophetisches Wort benannt wurde (siehe auch Mitteilungsblatt Nr. 4/2002, S. 22). Ein weiteres wichtiges Datum ist der 14.7.1835. An diesem Tage wurden 12 Apostel zu ihrem Dienst an der Allgemeinen Kirche ausgesondert. Jeder erhielt ein Arbeitsgebiet = Stamm.
Deutschland war in zwei Stämme eingeteilt:
für Norddeutschland Apostel Carlyle = Stamm Simeon und für Süddeutschland Apostel Woodhouse = Stamm Ruben.
 

1863 Neue apostolische Gemeinden 1. Ordnung

Von den im Jahr 1835 ausgesandten 12 Aposteln waren um 1863 bereits sechs entschlafen. Der deutsche Prophet Heinrich Geyer war der Urheber neuer Aposteleinsetzungen. Es kam zum Zerwürfnis mit den noch lebenden sechs Aposteln. Sie erkannten die neu berufenen Apostel nicht an. Prophet Geyer einerseits und der Engel (Bischof) Friedrich Wilhelm Schwarz u.a. aus der Hamburger Gemeinde wurden exkommuniziert. Die neuen apostolischen Gemeinden 1. Ordnung (sie nannten sich „Allgemeine christliche apostolische Mission“) nahmen ihren Anfang in Hamburg. Weitere Apostel wurden eingesetzt. Als solcher ging F.W. Schwarz in die Niederlande und baute dort den Stamm Juda. Der neue norddeutsche Stamm, Ephraim genannt, stand zuerst unter der Leitung des Apostel C.W. Preuß und nach dessen Tod unter F. Krebs.

 

1895 Neue apostolische Gemeinden 2. Ordnung

Im Jahr 1895 starben die Apostel F.W. Schwarz und F.W. Menckhoff. Schon um 1879 traten Spannungen innerhalb der neuen apostolischen Gemeinden 1. Ordnung auf. Nach dem Tod dieser beiden Apostel entwickelten sich, auch auf der Basis einer neuen Auffassung vom „Stammapostolat“, die neuen apostolischen Gemeinden 2. Ordnung – sie nannten sich zuerst Apostolische Gemeinde, dann Neuapostolische Gemeinde (etwa seit 1905/06) und später Neuapostolische Kirche. Zuerst unter der Stammapostelleitung durch F. Krebs und dann nach dessen Tod im Jahre 1905 unter H. Niehaus (bis 1932). Besonders unter letzterem kam es zu erheblichen Abzweigungen. Diese sind in der Grafik nicht dargestellt. Erwähnt soll nur diese sein, die durch die Exkommunizierung des Apostel Klibbe um 1911 entstand. Sie ist der Ursprung der heutigen Alt-Apostolischen Kirche mit Sitz in Südafrika.
 

1902 Apostelamt Juda

Schon am Anfang des Jahres 1902 ist der Bezirksälteste Julius Fischer aus der Apostolischen Gemeinde ausgeschlossen worden. Unüberbrückbare Differenzen zu einigen Lehraussagen hatten dazu geführt. Die Ereignisse am 2. Mai 1902 führten dann zum Apostelamt Juda.
 

1921/23 Apostelamt Simeon in Juda

Zwischen dem Apostel Juda (J. Fischer) und Hermann Krüger, von ersterem am 20. Februar 1921 zum Apostel Simeon eingesetzt, gab es schon frühzeitig erhebliche Unterschiede in einigen Glaubensfragen. Apostel Simeon achtete konsequent darauf, dass in seinem Stamm seine Lehrauffassungen durchgesetzt wurden. Das führte spätestens nach dem 2.3.1923, dem Todestag des Apostels Juda, zu einer deutlichen Abgrenzung des Stammes Simeon gegenüber den anderen Stämmen im Apostelamt Juda. Dieser Konflikt reichte bis in die Zeit des Apostels Naphthali und war noch bis in die ersten Jahre nach dem Verbot zu spüren.

Etwa ab Mai 1932 wurde der Name unserer Glaubensgemeinschaft in „Apostelamt Simeon in Jacobsgeschlecht“ (manchmal auch nur „in Jacob“), und ab dem 20. Februar 1947 in „Apostelamt Jesu Christi“ geändert.

 

Quellen: „Der Aufbau der Kirche Christi auf den ursprünglichen Grundlagen“ von E.A. Rosstäuscher, „Apostel und Propheten der Neuzeit“ (4. Auflage) von Helmut Obst
Text: Bruder E. Trosch / Archiv
Grafik: Bruder L.-U. Streblau [KG Frankfurt (Oder) III] und Unterdiakon T. Schapke [KG Frankfurt (Oder) VIII]