Biesdorfer Gemeindeblatt zum Juli 2022

Vers zum Monat:
„ … der vor ihnen her aus und ein gehe und sie aus und ein führe, dass die Gemeinde des HERRN nicht sei wie die Schafe ohne Hirten.“
4. Mose 27, Vers 17

Liebe Geschwister!

geht ihr „einfach so“ zum Gottesdienst und in die Gemeinde,
oder habt ihr auch schon einmal genauer darüber nachgedacht, was doch so alles dazu gehört!?
Manch einer ahnt jetzt vielleicht schon, was ich meinen könnte.
Wenn man an den Sonn,- und Feiertagen zu den Gottesdiensten geht, sieht alles „so einfach“ aus.
Das dienende Amt ist da, die Blümchen, oder auch die zu den Anlässen passende Deko steht am /
auf dem Altar, die Lieder sind rausgesucht, und der Dienstraum ist ordentlich und sauber.
Aber geht das einfach so? Und wo kommen eigentlich die Textworte für die Sonn,- und Feiertage her?
Wer hat sich denn um all die Dinge hier gekümmert? Um das alles zu schaffen, braucht es ganz viele
„Schäfchen“. Aber was wäre los, wenn diese Schäfchen auf einmal „losgelassen“ würden? Das
wäre ein ganz schön lautes und buntes Durcheinander. Vielleicht hätte man auf einmal ganz viele
Blumen für den Altar. Oder im „schlechtesten“ Fall auch gar keine. Vielleicht wäre auch gar keine
Musik da, keine Lieder wären raus gesucht. Und,…welches Textwort soll ́s denn sein!? Einfach mal
irgendwo die Bibel aufschlagen, und mit dem Finger auf irgendeinen Vers tippen?
Das wäre dann mal eine ganz andere Art von „Bibelquiz“.
Fällt euch was auf ? 😉 Ohne einen Hirten für die Herde würde es ganz schön turbulent werden.
Da heißt es im Matthäus 9, Vers 36 so schön:
„Und da er das Volk sah, jammerte ihn desselben;
denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben.“
Aber Gott sei Dank haben die meisten Gemeinden ihren Hirten, oder einen der sich um die
Gemeinde kümmert, und diese zusammen hält. Aber auch er wäre ganz schön „aufgeschmissen“
ohne seine „Helfer“. Und da ist es egal, ob es ein Diakon, Unterdiakon, Schwester oder Bruder ist.
Es ist wichtig, dass die ganzen Aufgaben und Termine „sortiert“ sind. Die Priester der Gemeinden
sind meistens die, von denen alles weitere geplant, oder an Geschwister abgegeben wird. Aber auch
die Priester / Gemeindeleiter haben ihre Hirten, die ihnen voran gehen, und den Weg weisen. Es
bedarf alles einer Organisation des Ganzen. Für einen allein wäre es einfach zu viel.
Die Aufgaben liegen zwar erst einmal in einer Hand, werden dann aber in weitere verschiedene Hände abgegeben.
Von Geschwistern wird z.B. die Planung zur Reinigung des Gemeinderaumes übernommen.
Chorleiter / Geschwister übernehmen es, die Lieder für den Gottesdienst raus zu suchen. Es wird
geplant, wer für den Altarschmuck „zuständig“ ist. Alles Dinge, die nicht mal eben so zu machen
sind. Die Hirten der Gemeinden sind im Gemeindeleben der Punkt, von dem erst einmal alles
ausgeht. Er ist bemüht, die Gemeinde zusammen zu halten. Aber trotz größter Bemühungen ist es
schon mal möglich, dass dass sich ein „Schäfchen“ ein wenig weiter weg bewegt von der Herde /
der Gemeinde. Vielleicht wird nur pausiert, aber vielleicht hat es auch ganz woanders einen neuen
Platz gefunden. Ist das jetzt ein Grund, sich zu ärgern?
Auf keinen Fall! Ja, man ist vielleicht traurig, aber selbst das sollte man nur kurz sein.
Die Gemeinschaft / die Herde wird sich in solchen Momenten gegenseitig tragen und stärken.
Auf diesem Weg möchten wir uns auch einmal bei all den „helfenden Händen“ bedanken. Für die
Gedanken und Taten,…für die Worte und Ideen,…für das Vertrauen und das Miteinander.
Lasst uns weiter in Verantwortung und Liebe zueinander stehen, und uns unseren Nächsten nicht vergessen.

Es grüßen euch ganz lieb Schwester Fischer und Familie