Biesdorfer Gemeindeblatt zum Januar 2022

Liebe Geschwister,

„Das Jahr geht still zu Ende“, heißt es, glaube ich, ich in einem Lied.

Und wir hoffen und wünschen jedem, dass es so sein mag.

Ganz selbstverständlich fragen wir uns mehr oder weniger, was das neue Jahr wohl bringen mag. Wir blicken natürlich auch zurück, auf das was uns begegnet ist, was wir erlebt haben, welchen Anfechtungen wir ausgesetzt waren. Allzu oft bemerke ich gerade auch bei mir, wie das vor und zurück schauen auf das Natürliche beschränkt ist.

Ich möchte mir gerne die Zeit nehmen und mal besonders auf das Geistige schauen.

Welche Erkenntnis ist mir geworden? Welche Gespräche habe ich führen dürfen?

Bin ich dem Weg Jesu Christi etwas näher gekommen? Habe ich Gott meinen Vater etwas mehr spüren dürfen? Bin ich mir seiner unendliche Liebe bewusst?

Ich war und bin sicherlich nicht immer gleich einverstanden mit den Wegen die unser Vater mich gehen ließ. Aber ich durfte spüren und erkennen, dass es gute Wege waren. Nicht immer leicht, aber immer zum Guten führend, zur positiven Veränderung, zu mehr Frieden auch aus Zufriedenheit.

Einer besonderen Erkenntnis kann ich mich nicht erwehren. Ich muss mich auf den Weg machen! Nicht das ich wüsste wohin er führt, nicht dass ich wüsste wie er aussieht. Aber wohl fest daran glaubend, dass es ein guter Weg ist. Ich will?

Ich möchte? Ich bin nicht sicher wie es richtig wäre, wollen oder möchten? Vielleicht trifft beides zu. Aber ich fühle, dass ich mich öffnen muss, Zweifel und Sorge über das was sein könnte abschütteln muss. Jeden Tag aufmerksam sein muss. Um was geht es? Es geht darum abzugeben, von dem was ich beim zurück schauen erkannt habe. Zu reden und zu leben von und mit der Liebe Gottes. Jeden Tag!

Ein wenig zu viel „ich“ im Text? Mag sein! Aber ich kann nicht für Dich entscheiden, nicht in Deinem Namen schreiben. Ich kann nur von meinem Erleben berichten.

Ich möchte Dich herzlich gerne einladen an dieser Stelle von Deinem Erleben zu berichten, von Deinen Wünschen für Dein geistiges Leben. Es ist unsere Aufgabe davon abzugeben, wo und wie auch immer.

Mit den besten Wünschen euer Priester Arian Fischer

 

Vers zum Monat:

„… und sagten: Amen!

Die Segnung und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“

Offenbarung 7 , 12

 

AMEN!

Ein so kleines, aber doch „gewaltiges, starkes“ Wort.

Wissen wir, was wir damit sagen, wenn wir ein Gebet, die Predigt, einen Segen,…mit „Amen“ beschließen / bejahen? Sagen wir es einfach nur so „dahin“, weil wir es nicht anders kennen, und es ja halt so dazu gehört, oder kennen wir auch die Bedeutung dieses kleinen „Wörtchens“?

Was heißt es für dich, „dieses Amen“ auszusprechen? Willst du es wirklich, und soll es wirklich so geschehen, wie der Segen / die Predigt es verheißen hat?

Ich habe mich im Internet mal ein wenig „umgeschaut“, wie dort das „AMEN“ beschrieben ist. Hier könnt ihr jetzt einen kleinen Teil davon lesen:

„Das „Amen“ stammt aus dem Hebräischen, und kann nicht korrekt ins Deutsche übersetzt werden. „So sei es“, oder „So geschehe es“, aber auch „Wir vertrauen“ sollen die sinngemäße Bedeutung des Wortes sein.“

(Quelle: www.bigfm.de)

Noch ein wenig genauer, mit einigen Erklärungen, konnte ich dieses finden:

Amen = Es werde bestätigt!

(Quelle: Kleine Namenskonkordanz)

Eine starke Beteuerung der Bestätigung und Zustimmung. Der Ausdruck wird in der Schrift zum ersten Mal in 4. Mo 5,22 verwendet. Bei der dort beschriebenen Begebenheit musste eine Frau, die der Untreue ihrem Mann gegenüber verdächtigt wurde, von dem Fluch bringenden Wasser der Bitterkeit trinken. Der Priester sprach einen Fluch aus, der sie treffen würde, wenn sich der Verdacht der Untreue bestätigen sollte, und die Frau musste mit „Amen, Amen“ antworten.

Ähnlich verhielt es sich, als die Leviten auf dem Berg Ebal die verschiedenen Flüche aussprechen mussten. Im Anschluss an jeden Fluch heißt es: „Und das ganze Volk sage: Amen.“ (s. 5. Mo 27,14-26).

Als David seinen Sohn Salomo als Nachfolger einsetzte, sagte Benaja: „Amen! So spreche der HERR, der Gott meines Herrn, des Königs!“ (1. Kön 1,36). Als David die Bundeslade nach Jerusalem hinaufbrachte und einigen von den Leviten auftrug, den HERRN zu preisen, sagte das ganze Volk „Amen!“ und lobte den HERRN (1. Chr 16,36; vgl. auch Neh 5,13; 8,6).

Bei einer Gelegenheit bedeutet der Ausspruch nicht mehr als lediglich „möge es so sein“.Hananja weissagte fälschlicherweise, dass innerhalb von zwei Jahren alle Gefäße des Hauses des HERRN von Babylon zurückgebracht werden würden.Jeremia antwortete „Amen, der HERR tue so!“. Obwohl er wusste, dass es sich um eine falsche Prophezeiung handelte, drückte er mit diesem Ausspruch seinen Wunsch aus, dass das Ereignis so eintreffe, wie Hananja es fälschlicherweise vorausgesagt hatte (Jer 28,6).

Am Ende jedes der ersten vier Bücher der Psalmen wird „Amen“ hinzugefügt (Ps 41,14; 72,19; 89,53; 106,48). In diesen Fällen handelt es sich nicht um eine weitere Form der Einwilligung in das, was gesagt wurde. Vielmehr fügt der Schreiber am Ende ein „Amen“ hinzu, um zu bekräftigen, dass alles so sein und eintreffen möge. In drei der vier genannten Stellen wird das „Amen“ wiederholt.

Das hebräische Wort wird durchgängig mit „Amen“ übersetzt, bis auf eine Ausnahme in Jesaja 65,16, wo es zweimal mit „Treue“ wiedergegeben wird: „… wer sich im Land segnet, sich bei dem Gott der Treue segnen wird, und wer im Lande schwört, bei dem Gott der Treue schwören wird.“ Ein verwandtes hebräisches Wort bedeutet „glauben“ und wird in 1. Mo 15,6 verwendet.

Im N.T. wird das Wort häufig Lobpreisungen und Seligpreisungen angefügt, wie in Hebräer 13,21.25. Als Antwort wird es verwendet in 1. Korinther 14,16; Offenbarung 5,14; 7,12; 22,20.

Ein weitere Anwendung findet sich in 2. Kor 1,20: „ Denn so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja,“ (d.h. die Bestätigung) „darum auch durch ihn das Amen,“ (d.h. die Erfüllung) „Gott zur Herrlichkeit durch uns.“ Dass Christus die Erfüllung aller Verheißungen ist, ist so sicher, dass er selbst „der Amen“ genannt wird: „Dieses sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“ (Off 3,14). So wie es im Himmel Antworten gibt (siehe die oben erwähnten Stellen aus der Offenbarung), so sollte es diese auch auf der Erde in den Versammlungen der Heiligen geben, und nicht ein bloßes Hören von Gebeten und Lobpreis. Dieses Wort wird auch wiederholt von dem Herrn Jesus verwendet, wobei es dann allerdings mit „wahrlich“ wiedergegeben wird.

(Quelle: www.bibelkommentare.de)

Vielleicht ist es uns ja jetzt sogar noch ein kleines bisschen bewusster / klarer, was wir mit dem Aussprechen des Wortes AMEN „tun“. Wir stimmen dem vorher gesprochenem Wort zu.

Lasst uns nun in ein von Gott gesegnetes, hoffnungsvolles Jahr 2022 gehen, und uns immer wieder bewusst sein, WIR SIND NICHT ALLEIN.

Es grüßen euch ganz lieb Schwester Fischer und Familie