Vers zum Monat:
„Du feuchtest die Berge von obenher; du machst das Land voll Früchte, die du schaffest;
du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest,…“
Psalm 104, Vers 13-14
Liebe Geschwister,
geht es euch auch so, dass ihr euch fragt, wo das Jahr schon wieder „hin“ ist? Aber ich glaube, das fragen wir uns jedes Jahr auf`s Neue. Und so ist nun auch wieder das „Erntedankfest“.
ERNTEDANK => Die natürliche und geistige ERNTE
Für die natürliche und geistige Ernte der DANK
Wir brauchen die körperliche, aber auch die seelische Nahrung.
Haben auch wir dieses zurückliegende Jahr seit dem letzten Erntedankfest ausgesät? Können wir „heute“ mit voller Freude ernten? Konnten, und können wir sehen/erleben, dass unsere Saat Früchte trägt? Wie weit ist bei uns der Prozess vom Wachstum, des bei dir gelegten Samenkorns? Pflegst du es? Passt du darauf auf? Und gibst du immer mal wieder etwas vom „geistigen Dünger“? Nur so kann es wachsen, reifen, erblühen, und wieder neuen Samen daraus bringen, der erneut ausgesät werden kann.
Dieses Jahr hat uns ganz deutlich gezeigt, wie schlimm es ist, wenn so eine „Dürrezeit“ auf die Natur einwirkt. Seen, Teiche, Flüsse gehen zurück. Einige Teiche sind komplett verschwunden. Und da, wo eigentlich mal das Wasser war, ist nur noch trockener, aufgerissener Boden. Aber selbst dort kämpft sich dann das „Unkraut“ durch. Schon erstaunlich, wie stark die Natur ist. Oder auch die vielen Waldbrände. So viel ging kaputt. Aber Gottes Schöpfung, Gottes Natur ist ein großer Kämpfer. Trotz Bränden, trotz der Dürrezeit, kämpfen sich wieder kleine Triebe durch den Boden, und geben Hoffnung. Und so kommt dann auch die Zeit der „Erholung“, der Zuversicht zurück. Es beginnt wieder zu regnen, und Mensch und Natur „atmen auf“.
Kämpfen auch wir, wenn wir mal „innere/geistige Dürre“ haben? Und vertrauen wir dann auf unseren eigenen „inneren Regen“? Darauf, dass er nach der Zeit der Dürre zurück kommt? Lasst uns gut auf unseren „inneren Acker“ aufpassen, und ihn pflegen, damit er reift, und Früchte tragen kann.
Machen wir uns heute eigentlich noch Gedanken, woher das alles kommt, was wir so auf unseren Tellern haben!? Ist es nicht eigentlich schon selbstverständlich geworden, mal eben in`s Regal zu greifen, und „geerntet“ zu haben? Es ist so einfach für uns geworden.
Aber vorher steckt so viel Mühe darin, um dieses für uns zu ermöglichen. Das sollte uns wirklich mal wieder bewusster werden. Leben wir nicht eigentlich im Überfluss?
Sind wir in vielen Dingen nicht eigentlich schon zur „Wegwerfgesellschaft“ geworden? Da ergibt sich auch die Frage: „ wie viel von Gottes Ernte werfe ich weg?“
Werfen wir auch mal von uns selbst viel weg, und achten nicht auf eine „ordentliche Verwendung“?Vielleicht (bestimmt) haben wir selbst ja auch mal so eine kleine braune Stelle, wie es beim Apfel vorkommt. Aber dadurch ist er/sind wir ja noch lange nicht „unbrauchbar“. Das stört Gott nicht. Er dreht uns / den Apfel dann einfach auf die andere Seite. Und daraus lässt sich dann noch was richtig Gutes machen. Aus dem Apfel kann ja dann auch noch leckerer Kuchen werden, oder Apfelmus. Was wird aus unserer „guten Seite“? Eine Gabe, ein Gesprächspartner, ein Amt,…!? Gott jedenfalls möchte es nicht verkommen lassen. Nun liegt es an uns.
Säe deine Samen aus, und pflege sie. Stelle keine unnützen Dinge darauf ab. Gib ihnen die Möglichkeit, sich voll zu entfalten. So, wie aus einem kleinen Samen der Sonnenblume eine wunderschöne, große Pflanze entsteht, so kannst auch du wachsen, blühen und gedeihen. Achten wir also gut auf uns, und alles, was um uns herum ist. Sei es der Mensch, sei es die Natur. Die Natur kann ganz gut ohne uns klarkommen,…aber geht das auch umgekehrt!?
Achte gut auf dein eigenes Wachstum, und auf das der Natur. In vielen Bereichen zeigt sie uns, was zu tun, oder auch zu lassen ist. Versuchen wir doch mal, etwas genauer hinzuschauen, und hinzuhören.
So lasst uns fröhlich, zuversichtlich, und wie auch jetzt im Herbst, innerlich so bunt in den neuen Monat gehen.
Es grüßen euch ganz lieb Schwester Fischer und Familie