Biesdorfer Gemeindeblatt zum August 2023

Verse zum Monat:

Vers zum Monat: „Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht.  “

                    3. Brief des Johannes , Vers 2                     


Liebe Geschwister,

… wie geht es euch?

Na das ist / wäre doch schön.

Aber darf ich euch noch etwas fragen?

Wie geht es euch wirklich???

Ja, ich weiß es selbst, da ist schnell mal gesagt…“ja, muss ja,…geht schon,…passt schon,…aber ist das wirklich so? Wobei man ja selbst da schon raushören könnte, dass es vielleicht doch nicht ganz so gut ist.

Aber warum ist das so schwer, die „Wahrheit“ zu sagen?!

Warum können wir so schwer zulassen, anderen zu sagen, wie es uns wirklich geht?

Wenn man sich richtig gut kennt, hat man vielleicht das „Glück“, dem Anderen anzusehen, wenn irgend etwas nicht so passt.

Manch ein Gedanke ist auch, man wolle die Anderen damit nicht belasten, oder auch, dass es doch eigentlich niemand Anders wissen müsse. Ja, viele Dinge müssen auch nicht mit Jedem bis ins kleinste Detail „ausgewertet“ werden. Aber ihr Lieben,…wie soll man denn ohne dieses „Wissen“ dem Anderen helfen, bzw. die Geschwister z.B. mit in`s Gebet einschließen?

Zu sagen, wie es uns wirklich geht, kann auch Erleichterung bringen. Einfach der Gedanke, „endlich weiß mal jemand, wie es wirklich ist,…wie es mir wirklich geht“, kann innerlich ganz viel Ruhe bringen. Und ja,…natürlich kennt Gott uns, und weiß um uns,…aber trotzdem… 😉 Auch er möchte, dass es ausgesprochen wird. Wie gesagt, vielleicht nicht jedes kleinste „Wehwehchen“, (hmmm, oder vielleicht ja doch?…denn jeder empfindet es ja anders), aber wenn darüber gesprochen wird, kann Hilfe kommen,…von wem, und in welcher Form wissen wir alle vorher noch nicht. Aber es wird etwas in uns / mit uns passieren. Und selbst, wenn es die Erleichterung darüber ist, es ausgesprochen zu haben.

Und das ist jetzt nicht erst irgendwelcher „neumodischer Kram“, über so vieles zu reden. Es wird schon immer „gesprochen und geholfen“. Wenn man denn will!

Willst du Gott deine Sorgen bringen? Ja? Dann brauchst du dich auch nicht „schlecht“ zu fühlen, wenn du auch in der Familie, oder unter Geschwistern,…das Gespräch, die Hilfe, das Verständnis suchst. Das alles sind „Gottes Helferlein“, jeder auf seine eigene Art und Weise. Denn ich glaube auch nicht, dass es von uns jemanden gäbe, der noch nie Hilfe gebraucht hat. Und wie schön war es, als wir diese dann auch bekommen haben!?

Und wisst ihr was??? Ich schreibe den Vers von oben jetzt einfach mal noch weiter,…

„Denn ich habe mich sehr gefreut, als die Brüder kamen und Zeugnis gaben von deiner Wahrheit, wie du ja lebst in der Wahrheit.

Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit leben.“

(Dritter Brief des Johannes, Vers 3-4)

Ihr Lieben,…bald feiern wir auch schon wieder das „Heilige Abendmahl“. Auch da können wir noch mal ehrlich in uns gehen, und schauen, was wir da eventuell noch so „finden“.

Lasst uns einander zuhören, einander tragen, und füreinander da sein. Jeder auf seine Weise, jeder so, wie er es kann.

Es grüßen euch ganz lieb Schwester Fischer und Familie

Gesamtausgabe 34