„Wort zum Tage“ vom 20.05.2024

„Wort zum Tage“ am 20.05.2024 – Deutschland-Radio Berlin
Autorin: Antje Dräger (Apostelamt Jesu Christi)
Lesedauer: etwa 2:55 min

Guten Morgen,

was feiern die Christen eigentlich Pfingsten?

Und welchen Zusammenhang hat Pfingsten mit Karfreitag und Ostern?

Die Kreuzigung an Karfreitag und die Auferstehung drei Tage später fallen genau mit einem jüdischen Fest, dem Pessachfest, zusammen. Wegen des Festes sind viele Menschen in der Stadt Jerusalem. So verbreitet sich die Nachricht über das Geschehene schnell.

Nach seiner Auferstehung begegnet Jesus noch mehrfach seinen Jüngern und lehrt sie. Er nennt sie Apostel, das heißt Gesandte, und gibt ihnen einen Auftrag: „… gehet hin und lehret alle Völker. Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ So lesen wir es in der Bibel [Luther-Bibel 2017, abweichend davon steht in der Luther-Bibel 1912: „… alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters …“], in Matthäus 28. Aber bis zum jüdischen Schawuotfest sollen sie noch in Jerusalem zusammenbleiben. Dieses Fest wird 50 Tage nach dem Pessachfest gefeiert. Und wieder sind viele Menschen in Jerusalem.

In der Apostelgeschichte, Kapitel 2, wird uns berichtet: „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie (die Apostel) alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm … und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.“

Das gewaltige Brausen war weithin zu hören und so kamen die Menschen nachsehen, was dort passiert war. Sie hörten die Apostel in verschiedenen Sprachen predigen, jeder konnte sie verstehen, obwohl viele Nationalitäten vertreten waren. Darüber waren sie sehr verwundert.

Doch die Predigt des Petrus, der von Jesus sprach, der gekreuzigt und auferstanden war, der nun zu seinem Vater gegangen war und von dort den Heiligen Geist geschickt hatte, ergriff viele besonders.

Sie fragten Petrus, was sie nun tun sollten. Seine Antwort lautete: Bereut eure bösen Gedanken, Worte und Taten und lasst euch taufen. Und so wurden schon an diesem Tag 3000 Menschen getauft. Die Getauften blieben eng zusammen, ließen sich unterrichten, beteten und versuchten, vorbildlich zu leben. Das sahen andere Menschen und kamen dazu, die Gemeinde wuchs täglich. Der Glaube an Jesus Christus, Gott und den Heiligen Geist und die Taufe verband die Menschen. Das bezeichnet man auch als den Beginn der Gemeinde, der Kirche.

Also feiern wir Christen an Pfingsten sozusagen unseren Geburtstag.