„Wort zum Tage“ vom 06.04.2025

„Wort zum Tage“ am 06.04.2025 – Deutschland-Radio Berlin
Autorin: Antje Dräger (Apostelamt Jesu Christi)
Lesedauer: etwa 3 min

Guten Morgen,

gerade hatte ich mir ein Fußballspiel angesehen. Es gab dabei einen Spieler, dem offensichtlich besonders viel daran lag, dass seine Mannschaft nicht verliert. Vielleicht wusste er auch, dass der Bundestrainer zusieht. Er verteidigte mit vollem Einsatz und nicht immer regelkonform und war dabei auch nicht durch die heftigen Gesten seines Trainers zu bremsen. Er bekam eine gelbe Karte und bevor der Trainer ihn auswechseln konnte, schon die zweite. Nun musste er zusehen.
Er hatte seiner Mannschaft trotz seines Eifers sehr geschadet.

Sicher hat sein Trainer mit ihm nach dem Spiel gesprochen. Er wird ihm mit klaren Worten den Sinn der Regeln erklärt haben.

Wenn der Trainer einen guten Plan hat, kann jeder auf seinem Platz eine gute Partie spielen und sie können zusammen ein gutes Ergebnis erzielen. Wer aber die Regeln nicht akzeptiert, hat es schwer in einer Mannschaftssportart.

So ähnlich ist das auch bei Gott. Wenn ich in seiner Mannschaft (Christen nennen das „Gemeinde“) sein möchte, muss ich seinen Plan und seine Regeln akzeptieren und meine Möglichkeiten dafür einsetzen. Dabei soll ich eifrig sein und mich gern anstrengen. Was die Mannschaft Gottes aber gefährdet, ist fanatischer Eifer, der Regeln bricht und anderen Menschen schadet.

Gottes Regeln sind bekannt unter dem Namen „Die zehn Gebote“. Die meisten davon sind Regeln für das Miteinander der Menschen. Wenn sie von allen gehalten werden, ist es ein friedliches und freundliches Zusammenleben. Keiner übervorteilt den anderen, keiner schadet seinen Mitmenschen, macht sie traurig oder tut ihnen weh. Dass nicht alle sich daran halten, darf nicht als Ausrede gelten, es selbst auch nicht zu tun.

Noch einmal zu dem Fußballspiel: Auch wenn der eine Spieler noch so unfair und hart spielt, wird der Schiedsrichter sofort eingreifen, wenn die Gegenmannschaft ein ähnliches Verhalten zeigt oder gar Selbstjustiz übt. Er allein kontrolliert die Einhaltung der Regeln und setzt sie durch.

Gott sieht viel genauer als ein 4-köpfiges Schiedsrichterteam mit Videoassistent, was wir tun und aus welchem Antrieb heraus. Er ist darin unfehlbar. Das braucht uns keine Angst machen, denn er sieht auch, wenn wir etwas richtig gut machen wollten, es aber nur ein Lattenknaller wurde. Er wertet die gute Absicht, das Bemühen.

Ich freue mich nun wieder auf den Gottesdienst, in dem ich viele liebe Geschwister treffe und Gott mir wieder neue Kraft und neuen Mut für die nächste Woche gibt.