Lesen in Corona-Zeiten: 3. Mose

Liebe Geschwister,

nun sind wir schon in der Karwoche, als deren Abschluss und Höhepunkt wir das Fest der Auferstehung feiern wollen.

Ich muss zugeben, das 3. Buch Mose zählte nicht zu meinen Lieblingsbüchern der Bibel. Die vielen Weisungen, Opfervorschriften, Reinheitsvorschriften, Strafen, … all das war nicht das, was ich mir als junger Mensch durchlesen wollte. Aber mein Religionslehrer bestand darauf und meine Eltern auch. Später erkennt man, dass manches durchaus auch sehr sinnvoll ist. Aber ich will in diesen Zeiten unsere Gedanken auf etwas Bestimmtes lenken und benutze dazu aus dem 3. Mose 1, 2 die Worte: Welcher unter euch dem Herrn ein Opfer tun will … Das klingt erstmal freiwillig, aber das ganze 3. Buch Mose beschäftigt sich mit Vorschriften für den Opferdienst. Doch was ist eigentlich der Sinn der Opfergabe? Und vor allen Dingen – bedarf Gott der Dinge? Die Menschen brachten Gott ihre Abhängigkeit zum Ausdruck. Gott – Geber aller guten Gaben, Gott – Schöpfer aller Dinge, Gott, der austeilt von diesen Dingen, ihm brachte man etwas davon zurück. Interessant ist, dass das Geopferte keinen Fehl, keinen Mangel haben durfte, also nicht etwas war, wo man froh war, dass man es los ist. Dann also nochmal die Frage: Hatte Gott etwas von den Opfergaben? Gott ist Geist. Im Psalm 50 lesen wir: Opfere Gott Dank. Und da ist der nächste Gedanke. Planen wir schon für die Zeit nach der Pandemie? Was willst du als Erstes tun?

Euch eine gesegnete Osterzeit.